Die Mitgliederversammlung des Fördervereins Mubaya Ökodorf Zimbabwe hat an ihrer Sitzung vom 27. April 2024 die Auflösung des Fördervereins auf Ende Mai 2024 beschlossen.
Seit 2015 fördert der Verein die finanzielle, administrative und personelle Unterstützung für nachhaltige, ökologische und soziale Projekte im Mubaya Ökodorf. Die Vision des Gründers des Projekts, Michael Mubaya, ist es, sein Heimatdorf in eine Ökogemeinschaft zu verwandeln (vgl Vision 2016 – 2020 https://mubayaecovillagezimbabwe.org/de/mubaya-oekodorf/vision/). Dieses Ziel hätte 2020 mit einem Teil der Bevölkerung erreicht werden sollen.
Bedauerlicherweise wurden die gesteckten Ziele bisher für eine grössere Dorfgemeinschaft nicht erreicht noch erscheinen sie derzeit erreichbar. Auch wenn gewisse Projekte durchaus erfolgreich waren, wie beispielsweise der Bau des Staudamms oder der Wasseranlagen für Garten und Landwirtschaft und die Begrünung des Vorzeigehofs, gelang es in all diesen Jahren nicht, diesen Hof in eine Ausbildungsstätte umzuwandeln und das Interesse der Bevölkerung für die Permakultur oder die eigenständige Herstellung gesunder biologischer Nahrungsmittel zu gewinnen. Auch die kleine Gruppe von etwa sieben Personen, die eigens dafür eine kurze Ausbildung in Permakultur absolvierte, vermochte die erlernten Grundlagen ökologischen Landbaus nicht mit Breitenwirkung in die Praxis umzusetzen. Als Hauptprobleme identifizierte der Vorstand des Fördervereins mangelnde Managementfähigkeiten der jeweiligen Projektleitungen, Konkurrenzdenken und Eifersucht, mangelnde langfristige Planungsmöglichkeit wegen nicht gesicherter Finanzierung, mangelhafte Kommunikation zwischen dem Bieler Förderverein und den Verantwortlichen vor Ort, beiderseits mangelnde Selbstreflexion und Problembewältigung.
Im Jahr 2017 und 2021 wurden mit dem Verantwortlichen vor Ort, Mike Mubaya, Evaluationen eingeleitet. Es ergaben sich dabei zwar immer wieder sehr spannende Gespräche, aber es folgten daraus sehr selten konkrete längerfristige Projektplanungen. Gänzlich ohne Folgen blieben mehrere Anläufe der Einführung einer Organisationsstruktur oder der Weiterbildung von Mike Mubaya in Managementfragen.
Selbst das intensiv begleitete Hühnerprojekt der Frauen (Female Livelihood Project) entpuppte sich als nicht wie vorgesehen umsetzbar. Die verbleibende Frauengruppe hält zwar in kleinem Rahmen Hühner und versucht weiterhin, diese und deren Eier zu verkaufen. Aber sie ist derzeit nicht in der Lage, dieses Projekt in ein einträgliches Geschäft umzusetzen, das als Modell für weitere Frauen – namentlich in den etwa 50 Haushalten im Dorf – dienen könnte.
Die Mitgliederversammlung hält die Erhaltung des Fördervereins nicht mehr für zweckmässig, da das Ziel der finanziellen Unabhängigkeit für die Umsetzung längerfristig gesteckter und nachhaltiger Projekte vor Ort nicht auf die mit den Verantwortlichen vor Ort vereinbarte Weise erreichbar erscheint.
Im Weiteren beschliesst die Mitgliederversammlung, die noch ausstehenden Mitgliederbeiträge nicht einzufordern und allfällige bestehende Vereinsguthaben je zur Hälfte an Michael Mubaya und an die Frauengruppe, die das Hühnerprojekt (Female Livelihood Project) betreut, zu überweisen.
Personen, die Michael Mubaya oder das Female Livelihood weiterhin unterstützen möchten, können Spenden überweisen via WorldRemit an Michael Mubaya beziehungsweise für das Frauenprojekt an deren Kassierin Theresa.
Etwelche Spenden können mittels der Applikation Worldremit, welche nur über ein mobiles Gerät getätigt werden können, übermittelt werden. Dazu werden die folgenden Informationen der Spendenempfänger benötigt.
Michael Mubaya (+263 78 472 70 47) beziehungsweise Theresa Mubaya (+263 77 437 93 04)
Wählen Sie alsdann die Auszahlungsoption «Cash Pick-up» aus.
Der Vorstand
Im Mai, 2024